Die Ihnen hier vorliegende Konzeption ist das Ergebnis eines Prozesses, der einiges an Zeit in Anspruch nahm. Ich habe mich mit pädagogischen Themen, sowie meinen langjährigen Erfahrungen auseinandergesetzt. Meine Haltungen und Einstellungen zur Arbeit mit Kindern habe ich reflektiert und mir über die Schwerpunkte meiner Tätigkeit als Tagespflegeperson Gedanken gemacht. Die Konzeption dient der Qualitätssicherung und ist lebendig, was bedeutet, dass sie sich mit der Zeit gegebenenfalls verändern wird. Ein wichtiger Bestandteil bei der Arbeit mit Kindern, ist das Reflektieren, Hinterfragen und Weiterentwickeln der eigenen Einstellung und des Handelns.
Ich stehe voll und ganz hinter dem Prinzip der ganzheitlichen Förderung. Hierbei werden die Verknüpfungen innerhalb eines Menschen berücksichtig. Das bedeutet, dass Körper, Geist und Seele in ständiger Wechselwirkung zueinanderstehen, was bei der ganzheitlichen Förderung berücksichtig wird. Kein Entwicklungsbereich ist „wertvoller“ als der andere. Mit jeder Handlung, mit jedem Spiel werden immer mehrere Entwicklungsbereiche angesprochen, was für eine optimale Entwicklung auch unfassbar wichtig ist.
Aus diesem Grund habe ich mir keinen Schwerpunkt gesetzt und versuche im Alltag, auf unterschiedlicher Art und Weise, möglichst viele Entwicklungsbereiche der Kinder anzusprechen.
Damit sich ihr Kind in der Kindertagespflege rundum wohlfühlen kann bedarf es einer angemessenen Eingewöhnung. Die Eingewöhnung dient dazu, eine Bindung zur Kindertagespflegeperson aufzubauen. Mit dem Vertrauen zur neuen Bezugsperson ist es den Kindern möglich, sich auf die neue Umgebung einzulassen und sich dort wohl zu fühlen.
Mit einer positiv gestalteten und gut gelungenen Eingewöhnung werden die Kinder auf spätere Veränderungen vorbereitet. Die Eingewöhnung wird immer dem Tempo des Kindes angepasst, wodurch es sich besser auf die neue Situation einlassen kann.
Jede Eingewöhnung bzw. jedes Kind ist individuell und sollte nicht mit anderen verglichen werden.
Aus diesem Grund stelle ich Ihnen zwar mein Eingewöhnungsmodell vor, allerdings mit der Bitte, dies nicht als strengen Fahrplan zu nehmen, denn es kann immer wieder Abweichungen geben.
Jedes Kind benötigt unterschiedlich viel Zeit um gut in der Kindertagespflege anzukommen, weshalb es wichtig ist während der Eingewöhnung jeden Tag zu reflektieren und erst dann, auf Grundlage dessen ,den nächsten Tag zu planen.
Um das Tempo des Kindes berücksichtigen zu können, ist es wichtig, dem Eingewöhnungsprozess genügend Zeit zu geben. Dies bedeutet, dass sie sich als Eltern bitte drei bis vier Wochen, in denen sie ihr Kind begleiten, einplanen.
Ich orientiere mich gerne am Berliner Eingewöhnungsmodell, da dies meiner persönlichen Einstellung entspricht. Mit diesem Modell habe ich die letzten Jahre die besten Erfahrungen gemacht.
Das Modell umfasst mehrere Schritte, die ich Ihnen im Folgenden kurz vorstellen werde.
Begonnen wird mit einer Dauer von ein bis eineinhalb Stunden pro Tag, für ca. drei Tage. In diesen Tagen kommen Sie gemeinsam mit ihrem Kind in aller Ruhe an und erkunden gemeinsam die neue Umgebung. Ich werde mich in dieser Zeit immer wieder dem Kind nähern und durch gemeinsame Spiele den Kontakt aufbauen.
Nach diesen drei Tagen bekommen Sie von mir einen festen Platz im Raum zugewiesen und nehmen nicht mehr aktiv am Spiel mit Ihrem Kind teil. Sie bleiben aber dennoch eine wichtige Stütze für Ihr Kind. Sie sind quasi der sichere Hafen, zu dem sich Ihr Kind immer flüchten kann, wenn es einen Rückzugsort benötigt. Das bedeutet für Sie, dass Sie Ihrem Kind zu jederzeit Ihre volle Aufmerksamkeit schenken, ohne nebenbei zu lesen o.ä.
In diesen Tagen werde ich den Kontakt intensivieren, um eine gute Bindung zu schaffen.
Sobald das nötige Vertrauen zu mir aufgebaut ist, werden wir eine erste kleine räumliche Trennung versuchen. Diese Trennung dauert zu Beginn nicht länger als 30 Minuten. Je nachdem, wie ihr Kind auf diese Trennung zu Ihnen reagiert, wird die Zeit entweder verlängert oder wieder auf Anfang zurückgesetzt. Dies wird von Tag zu Tag individuell und durch gemeinsame Absprache entschieden.
Der nächste Schritt ist die Ausweitung der Trennung. Das bedeutet, dass nicht nur die Zeit verlängert wird, sondern auch, dass Sie sich nun von der Kindertagespflege entfernen können. Sie können spazieren gehen, oder nach Hause fahren. Wichtig ist hierbei aber, dass Sie jederzeit erreichbar sind und direkt nach dem Anruf kommen können. Daher ist es ungeschickt, wenn Sie in dieser Zeit einkaufen gehen, da Sie dann nicht schnell genug wiederkommen könnten.
Wenn die letzte Phase gut von Ihrem Kind angenommen wurde, können wir zum letzten Schritt übergehen, der Festigung. Hierbei wird die Dauer stark ausgeweitet und Sie verabschieden sich direkt zu Beginn von Ihrem Kind und verlassen dann auch wieder die Kindertagespflege. Sie kommen erst zur ausgemachten Zeit wieder, um Ihr Kind abzuholen.
Bei jedem einzelnen Schritt, jeden einzelnen Tag steht Ihr Kind im Mittelpunkt und die nächsten Schritte werden ganz individuell auf das Bedürfnis Ihres Kindes angepasst.
Aber nicht nur das Ankommen Ihres Kindes ist mir wichtig, sondern auch Ihres. Deshalb ist mir der stetige Austausch während der Eingewöhnung besonders wichtig. Ihre Ängste, Sorgen, Anregungen und Fragen werden jederzeit ernst genommen und berücksichtigt.
Ein afrikanisches Sprichwort besagt, dass es zur Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf benötigt. Ich wäre gern ein Teil Ihres Dorfs.
Hierfür ist es besonders wichtig eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, damit sich ihr Kind hier vollstens wohlfühlen kann. Besonders die kleinsten sind sehr sensibel, wenn es darum geht neuen Leuten zu vertrauen. Sie spüren direkt, ob sich Mama und Papa am neuen Ort mit der neuen Person wohlfühlen oder ihnen etwas Unbehagen bereitet. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur ihr Kind gut bei mir ankommt, sondern auch Sie als Eltern. Damit können die optimalen Bedingungen geschaffen werden, die zur einwandfreien Entwicklung ihres Kindes beitragen.
Sie als Eltern sind die Experten Ihres Kindes, Sie kennen ihr Kind am besten. Aus diesem Grund ist ein reger Austausch zwischen uns absolut notwendig. Ich möchte von Ihnen lernen, von Ihnen alles erfahren, was zur Betreuung Ihres Kindes wichtig ist, um dann bestmöglichst für Ihr Kind da sein zu können.
Wie in den meisten Kinderbetreuungseinrichtungen werden auch bei mir in der Kindertagespflege verschiedene Feste thematisiert und in unterschiedlich großem Rahmen gefeiert. Inwieweit welches Fest zu welcher Zeit gefeiert wird, bekommen Sie immer rechtzeitig mitgeteilt.
Die Geburtstage der Kinder werden mit einem gemeinsamen Frühstück sowie mit einem für das Geburtstagskind ausgerichteten Morgenkreis gefeiert. Hierfür bringen Sie etwas zu Essen für die gesamte Gruppe mit. Egal ob ein Kuchen, eine Obstplatte oder Würstchen - Ihr Kind steht an diesem Tag im Mittelpunkt, so darf es gerne das sein, was ihm besonders gut schmeckt.
Ein akut krankes Kind kann in der Kindertagespflege nicht betreut werden. Nicht nur damit es kein weiteres Kind oder mich ansteckt, sondern auch, weil es im kranken Zustand mehr Zuwendung, Nähe und vor allem Ruhe als sonst benötigt. Dies kann ich auf Grund der anderen zu betreuenden Kindern nicht bieten.
Wir Erwachsenen sind am liebsten in unserem eignen Zuhause, wenn wir krank sind. In den eigenen vier Wänden fühlt man sich einfach am wohlsten und bekommt die Ruhe die man benötigt. So ergeht es auch Ihrem Kind, auch wenn es dies noch nicht aussprechen kann.
Das Wohlergehen Ihres Kindes ist unser gemeinsames Ziel. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass wir jederzeit in engem Austausch stehen. Eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre ist mir deshalb von besonderer Wichtigkeit. Ihre Anliegen, Sorgen und auch Ängste, sowie Rückmeldung zu meiner Arbeit werden zu jeder Zeit ernst genommen.
Alles was Sie auf dem Herzen haben, sollte möglichst zeitnah und am besten auf direktem Wege angesprochen werden. Deshalb wünsche ich mir, zum Wohle ihres Kindes, eine offene, vertrauensvolle und ehrliche Zusammenarbeit.
Sollte es etwas geben, dass sie nicht persönlich ansprechen können/wollen, so haben Sie die Möglichkeit mir Ihre Anliegen per E-Mail oder Post zukommen zu lassen. Ebenso besteht die Möglichkeit, Ihr Anliegen anonym auf einen Zettel notiert in den Briefkasten zu werfen.
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